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Braumeister zapft Probe aus einer Edelstahlleitung in der Brauerei, um die Qualität des Bieres zu prüfen

Wenige gute Zutaten, Handwerk und ein kleines bisschen Magie – so wird Bier gebraut

Das Kultgetränk, das auf keiner Grillparty, an keinem Stammtisch und bei keinem Fußballabend fehlen darf … Bier kennt und mag (fast) jeder. Aber was passiert eigentlich, bevor das Bier bereit für den ersten Schluck ist? Kommt mit uns auf eine erstaunliche Reise. Gemeinsam schauen wir uns den Brauvorgang einmal genauer an.

Los geht’s – wir mälzen

Bier wird traditionell aus nur vier Grundzutaten gebraut, wie es auch das deutsche Reinheitsgebot von 1516 vorschreibt: Wasser, Hopfen, Hefe und Malz. Gerste ist dabei die am häufigsten für Malz verwendete Getreidesorte. Sie kann aber auch durch Weizen, Roggen oder Dinkel ersetzt werden.

Malz wird gewonnen, indem die Getreidekörner eingeweicht und dann sanft getrocknet werden – oder wie der Brauer sagt: „gedarrt“. Innerhalb weniger Tage verwandeln sich die Körner in aromatisches Braumalz, das dem Bier später seinen typischen Charakter, Geschmack und seine Farbe verleiht.

Schroten und Maischen – auch aufs Wasser kommt’s an

Bevor die erste magische Zutat im Brauprozess ihre Wirkung entfalten kann, muss das Malz zunächst gründlich zerkleinert, also geschrotet, werden.

Durch das Aufbrechen der Körner reagieren die für die Bierherstellung notwendigen Enzyme und die enthaltene Stärke besser mit dem zugeführten Brauwasser.

Apropos … Brauwasser ist nicht einfach nur Wasser – es ist eine wichtige Zutat, die zum Beispiel den Gärverlauf, den Geschmack und den Typus des Biers entscheidend beeinflusst. Das geschrotete Malz nimmt dann ein Bad im Maischbottich. Durch Vermischen und Erhitzen lösen sich Inhaltsstoffe, die später für Aroma, Farbe und Schaumkrone wichtig sind.

Läutern, Kochen, Kühlen – so kommt die Würze ins Bier

Im nächsten Schritt werden die festen Bestandteile des Malzes – Hülsen und Spelzen (der sogenannte Treber) – von der flüssigen Würze getrennt. Diesen Vorgang nennt man Läutern. Nun wird die Würze zusammen mit dem Hopfen aufgekocht. Das sorgt zum einen für den typischen Geschmack und tötet zum anderen unerwünschte Mikroorganismen ab. Nach dem heißen Teil des Brauprozesses wird die Würze auf etwa 10 °C abgekühlt. Es entsteht die Stammwürze.

Der Gärprozess – kleine Pilze leisten Großes

Jetzt kommt die vierte Zutat, die Hefe, ins Spiel. Und zwar nicht einfach die, die ihr vielleicht vom Kuchenbacken kennt, sondern eine sogenannte Reinzuchthefe. Dies ist eine sorgfältig ausgewählte Hefekultur, die eingesetzt wird, um die Gärung gezielt und kontrolliert durchzuführen und dabei ein bestimmtes Aromaprofil zu erzeugen.

Diese fleißigen Mikroorganismen sind – rein botanisch betrachtet – einzellige Pilze und die wahren Magier des Brauvorgangs. Sie wandeln den in der Würze enthaltenen Zucker in Alkohol und Kohlensäure um und verleihen dem Bier die Seele.

Bei Weißbieren wie unserem Kapuziner Hefe-Weißbier kommen sogenannte obergärige Hefen zum Einsatz.

Die Reifung – gut Ding will Weile haben

Jetzt heißt es: Geduld haben. Das junge Bier darf in aller Ruhe reifen und seinen Charakter entfalten. Wie ein guter Wein oder ein Käse braucht auch Bier ein bisschen Zeit, um rund, ausgewogen und voll im Geschmack zu werden.

Illustration des Brauprozesses von Bier: Malzschroten, Maischen, Läutern, Hopfenkochen, Kühlen, Gären, Reifen, Filtern, Abfüllen

Filtration & Abfüllung – der letzte Schliff für dein Bier

Nach der Reifezeit steht der finale Feinschliff an – und der beginnt mit der Filtration. Nach der Gärung ist das Bier zunächst noch trüb: Es enthält Hefezellen, Eiweißverbindungen und Hopfenreste. In der Filtration werden diese Trübstoffe gezielt entfernt. Erst danach folgt das Abfüllen – entweder in Fässer für die Gastronomie oder in Flaschen für den Handel und den Genuss daheim.

Übrigens: Bei naturtrüben Bieren wie unserem Kapuziner Weißbier wird auf die Filtration bewusst verzichtet. Hier gehört eine Trübung nicht nur zur Optik, sondern auch zum Geschmackserlebnis.

Das Beste kommt zum Schluss – Genießen

Ob im Biergarten, auf der Couch, beim Wandern oder beim Anstoßen im Freundeskreis – jetzt kannst du es dir schmecken lassen und dabei ein bisschen mit deinem neu erworbenen Brauwissen glänzen. Wir sagen: Prost! … und empfehlen dir ein frisches Kapuziner Hefe-Weißbier.

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