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Bier-Sommelier

Vom einmaligen Geschmack unseres Kapuziner Weißbieres

Weißbier ist gleich Weißbier? Mitnichten! Wahre Weißbier-Liebhaber haben nicht umsonst ihre Lieblingsmarken. Denn so dezent die Unterschiede erscheinen mögen, umso größer wirken sie sich auf den Geschmack aus. Doch was sind die genauen Kriterien, mit denen man dem Weißbier-Genuss auf den Grund gehen kann? Wir haben bei unserem Bier-Sommelier, Georg Hiernickel, nachgefragt.

Wider Erwarten beginnt eine richtige Verkostung nicht mit dem Schmecken. Georg Hiernickel bezieht von Anfang an alle seine Sinne mit ein. Er fängt mit der Optik an und betrachtet zuerst das frisch gezapfte Kapuziner Weißbier.

„Das Kapuziner Hefe-Weißbier punktet zum einen mit einem besonderen Glanz. Wir halten unser Weizenglas gegen das Licht. Der ausdrucksstarke, Ährenfeld-farbene Glanz besticht durch einen matten Schimmer hellen Goldes. Angeregt wird die Farbe des Bieres durch seine lebendige, aber dennoch dezente Perlage. Die feinporige, feste und schneeweiße Bierschaumhaube krönt das Weißbier wie die redensartliche Kirsche die Sahne. Der EBC-Wert, die Farbstärke, liegt bei 14, also im hellen Bereich der EBC-Farbskala“, erklärt der geschulte Bier-Sommelier.

Bierfächer

Als nächstes riecht Hiernickel an der Weißbier-Spezialität. „Circa 80 Prozent der Aromen kann der Mensch über das Riechorgan wahrnehmen“, führt er aus. „Das obergärig eingebraute Kapuziner Hefe-Weißbier entfaltet wunderbare und spannende Esther- und Fruchtaromen. Nuancen nach Gewürznelke und überraschende Geruchserlebnisse nach Banane und Mango versetzen den Weißbiergenießer in Erstaunen.

Der EBC (= European Brewery Convention) ist die Einheit, mit der in Europa die Farbstärke von Bier und Bierwürze gemessen wird. Der Wert von 0 – 80 besagt, wieviel Licht durch Bier mit einem bestimmten Stammwürzegehalt absorbiert wird. Die Farbtöne in ihren Abstufungen reichen von Hellgelb über Rot und Kupferfarben bis hin zu Pechschwarz.

Ist es nicht absolut faszinierend, wie viel unsere Sinne wahrnehmen können? Wichtig dabei zu wissen ist: Alle Kapuziner Weißbiere sind gebraut nach dem Deutschen Reinheitsgebot, das seinen Ursprung im Bayerischen Reinheitsgebot von 1516 hat!

Schließlich kommt der Höhepunkt der Verkostung: „Wir beißen genussvoll in die kräftige Schaumkrone und erfreuen uns am spritzigen, süffigen Antrunk, der begleitet wird von einem raumfüllenden Mundgefühl“, so Georg Hiernickel. Die Kohlensäurerezenz ist gleichermaßen geschmeidig als auch markant. Ein dezentes, feines Pfirsichnotenaroma rundet das harmonische Geschmacksbild zu einem besonders genussvollen Trinkerlebnis ab.“

Nicht nur Aussehen und Geschmack machen unser Kapuziner Weißbier so besonders. Auch die Herkunft trägt einen Teil dazu bei. Auf dem Gelände des ehemaligen Klosterhofes im fränkischen Mainleus, welcher einst zum Zisterzienserkloster Langheim gehörte und somit traditionell Braurecht besaß, werden erstmalig untergärige Biere unter dem Namen „Kapuziner“ gebraut. Der Umzug der Brauerei in die Bierstadt Kulmbach, bekannt für ihre jahrhundertealte Brautradition, ebnet den Weg für die spätere Entwicklung von Kapuziner zur Weißbierspezialität.

Seinen Ursprung hat das Kapuziner Weißbier im traditionsreichen Kulmbacher Mönchshof, dessen Braukompetenz bis in das 19. Jahrhundert zurückreicht. Hier wird Kapuziner 1985 erstmalig als ausschließlich obergärige Weißbierspezialität gebraut.

Nun überlassen wir es euch, ob ihr euch gleich ein Kapuziner Hefe-Weißbier gönnt und diesmal aus einem ganz anderen Blickwinkel auf den besonderen Geschmack achtet. Wir sagen Prost!

Der Mann mit der feinen Nase – hier lernst du unseren Bier-Sommelier kennen:

Webseite: www.hiernickel.de

Instagram: @hiernickel.biersommelier

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